ReTreat

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Culturally Adapted Cognitive-Behavioral Group Therapy for Mental Disorders in Refugees plus Problem Management Training (CA-CBT+): A randomized controlled trial (ReTreat)

Aufgrund der Belastungen durch traumatisierende Erfahrungen vor und während der Flucht, sowie den Belastungen durch den Verlust des sozialen und kulturellen Hintergrundes und die Umstellung auf eine neue, oftmals provisorische und unsichere Lebenssituation ist die psychische Gesundheit von Geflüchteten beeinträchtigt. Andererseits nehmen Geflüchtete die Angebote westlich geprägter Psychotherapie weniger in Anspruch. Kulturell adaptierte Verhaltenstherapie ist ein gruppentherapeutischer Ansatz, die Resilienz zu fördern, soziale Unterstützung zu nutzen und die Ressourcen von Geflüchteten zu verbessern, mit diesen Herausforderungen besser umzugehen. Die der westlichen Tradition der Psychotherapie entnommene Angebote werden an die jeweiligen kulturellen Hintergründe der Teilnehmer angepasst. 

Dieses von Prof. Devon E. Hinton an der Harvard Medical School Boston für ostasiatische Geflüchtete entwickelte Programm wurde in unserer Arbeits­gruppe für die Besonderheiten von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan adaptiert und von kulturell kompetenten, ggf. muttersprachlichen, Therapeuten angeboten und in mehreren Pilotstudien erprobt (Kananian et al., 2017; Kananian et al., in Vorbereitung).

In dem auf fünf Jahre angelegten ReTreat-Projekt (Subprojekt 2) wird in einer randomisierten kontrollierten Studie die Wirksamkeit kulturangepasster kognitiver Verhaltenstherapie (CA-CBT) mit üblicher Behandlung bei Geflüchteten mit Traumafolgestörungen verglichen. Die Behandlung besteht aus 12 Sitzungen einer transdiagnostischen Gruppenintervention, die Psychoedukation, soziales Problemlösetraining, Verhaltensaktivierung, Yoga und Meditation umfasst.

Projektleiter: Prof. Dr. Ulrich Stangier