ReScript

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Brief Imagery Rescripting vs. Treatment as Usual in Refugees with Posttraumatic Stress Disorder – A Multi-Center Randomized Controlled Trial 

Die hohe Prävalenz psychischer Störungen bei Geflüchteten und die starke Belastung und Beeinträchtigung der Betroffenen machen die Entwicklung von wirksamen psychotherapeutischen Interventionen, die auf die Bedürfnisse dieser Population zugeschnitten sind, erforderlich. Das Projekt ReScript ist ein Teilprojekt des ReCAP-Verbundes mit dem Ziel, die Wirksamkeit von Imagery Rescripting (ImRs), einer kurzen traumafokussierten Intervention zur Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) bei Geflüchteten, zu untersuchen.

Die Studie wird als randomisiert-kontrollierte multizentrische Studie von Frankfurt aus geleitet an vier Standorten (Frankfurt, Marburg, München, Münster) durchgeführt. Die Teilnehmer*innen werden zufällig zur Interventionsgruppe (ImRs) oder zur Kontrollbedingung Treatment as Usual (TAU) zugeordnet.

90 Geflüchtete im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die in Deutschland Asyl beantragt oder erhalten haben und an einer PTBS nach ICD-10 leiden, sollen in die Studie aufgenommen werden. ImRs wird als Einzelintervention manualisiert mit einem Umfang von zehn 100 Minuten umfassenden Sitzungen innerhalb von 12 Wochen durchgeführt. Als zentraler Bestandteil der Behandlung wird der/die Patient*in gebeten, sich den Beginn traumatischer Ereignisse vorzustellen und dann so zu verändern, dass es für ihn/sie erträglicher wäre. Die traumatischen Erinnerungen werden auf diese Weise in eine weniger belastende Geschichte überführt, diese wird wiederholt, bis der/die Patient*in beim Auslösen der Erinnerungen deutlich weniger Belastung empfindet. Bei Bedarf wird die Therapie dolmetschergestützt durchgeführt.

In der Kontrollbedingung TAU werden die Patient*innen weiterverwiesen an Institutionen zur Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen und können alle Interventionen erhalten, die ihnen in diesem Rahmen angeboten werden.

Zum Vergleich des Therapieergebnisses wird der Verlauf der Symptomatik in beiden Gruppen vor und nach der Behandlung sowie 3 und 12 Monate später mittels klinischer Interviews und Selbstbeurteilungsinstrumenten erfasst. Erhoben werden das Vorliegen und die Schwere der Posttraumatischen Belastungsstörung, das Vorliegen anderer psychischer Störungen und psychiatrischer Symptome, gesundheitsbezogene Lebensqualität, das Ausmaß dissoziativer Symptome, Schlafqualität, und die Zufriedenheit der Patient*innen mit der Behandlung.

Projektleiter: Apl. Prof. Dr. Regina Steil, Prof. Dr. Thomas Ehring, Prof. Dr. Nexhemedin Morina